Melone

Die Wassermelone (Citrullus lanatus), auch unter Namen wie Angurie, Arbuse, Pasteke oder Zitrullengurke bekannt, stammt ursprünglich aus Afrika und wird heute in warmen Regionen weltweit angebaut. Die Wildform wird als Tsamma-Melone bezeichnet.

Die Wassermelone ist eine niederliegende bis kletternde, einjährige und krautige Pflanze. Ihre Sprossachsen sind dünn, kantig, gefurcht und steif behaart. Sie verfügt über verzweigte Ranken und erreicht je nach Sorte eine Länge von bis zu zehn Metern, wobei Zwergsorten eher buschig wachsen. Ihr Wurzelsystem breitet sich großflächig, jedoch oberflächennah aus.

Die Frucht, ebenfalls Wassermelone genannt, ist eine meist 20 bis 60 cm lange, kugel- bis zylindrische Panzerbeere mit harter, ein- bis vier Zentimeter dicker Rinde. Sie ist hell- bis dunkelgrün gefärbt, einfarbig, gestreift oder marmoriert. Das Fruchtfleisch ist saftig und süß im Geschmack.

2019 wurden laut FAO weltweit über 100 Millionen Tonnen Wassermelonen geerntet.

Gesundheitliche Risiken beim Verzehr

Nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) können aufgeschnittene und nicht ausreichend gekühlte Wassermelonen Krankheitserreger wie Salmonellen, Listerien oder EHEC übertragen. Werden die Früchte bei Transport oder Lagerung kontaminiert, können Bakterien in das säurearme Fruchtfleisch eindringen und sich bei warmer Lagerung schnell vermehren. Daher sollten geschnittene Melonen möglichst schnell verzehrt oder gekühlt werden. Schwangeren, Kleinkindern, älteren oder immungeschwächten Personen wird geraten, auf den Verzehr von aufgeschnittenen Melonen bei Raumtemperatur zu verzichten.

Anbau im Kleingarten

Geeignete Melonensorten

Zuckermelonen (Cucumis melo):

  • Charentais: Klein und süß, gut für das deutsche Klima geeignet.
  • Galia: Hellgrünes, saftiges Fruchtfleisch.
  • Ogen-Melone: Tropischer Geschmack, widerstandsfähig.
  • Cantaloupe: Süßes, orangenes Fruchtfleisch und relativ robust.

Wassermelonen (Citrullus lanatus):

  • Sugar Baby: Kompakte Sorte, ideal für kleine Gärten.
  • Crimson Sweet: Größer und gut an kühlere Klimazonen angepasst.

Standort und Pflanzung

Melonen bevorzugen viel Sonne und Wärme, idealerweise an einem windgeschützten Platz oder im Gewächshaus. Der Boden sollte humusreich, durchlässig und leicht sandig sein. Eine Aussaat im Haus ab Ende April und das Auspflanzen nach den Eisheiligen (ab Mitte Mai) sind empfehlenswert. Der Pflanzabstand sollte mindestens 80–100 cm betragen.

Pflegehinweise

  • Gießen: Regelmäßig und durchdringend gießen, jedoch Staunässe vermeiden. Der Boden sollte zwischen den Wassergaben abtrocknen.
  • Düngen: Melonen benötigen vor der Pflanzung Kompost und während des Wachstums alle 2–3 Wochen organischen oder flüssigen Gemüsedünger. In der Wachstumsphase ist Stickstoff, später Kalium und Phosphor wichtig.
  • Rankhilfen: Melonen an Rankhilfen zu leiten spart Platz und fördert gleichmäßiges Sonnenlicht für die Früchte.
  • Bestäubung: Manuelle Bestäubung kann die Fruchtbildung bei ungünstigem Wetter unterstützen.

Schutz der Früchte

  1. Bodenkontakt verhindern: Legen Sie Stroh, Holzplatten oder Fruchtnetze unter die Melonen.
  2. Schutz vor Tieren und Schädlingen: Abdeckungen aus Netzstoff und Fruchtschutzbeutel halten Insekten und Kleintiere fern.
  3. Schutz vor Sonnenbrand: Blätter als natürlichen Schutz belassen oder Schattierungsnetze anbringen.
  4. Kontrollierte Bewässerung und Drainage: Wässern Sie nur am Boden der Pflanze und achten Sie auf gute Drainage.
  5. Schädlinge bekämpfen: Natürliche Feinde wie Marienkäfer fördern oder Neemöl bei leichtem Befall einsetzen.
  6. Temperaturschutz: Bei kalten Nächten helfen Folientunnel oder Gartenvliese.

Ernte und Reifezeichen

  • Zuckermelonen: Ernte nach 70–90 Tagen. Reif, wenn der Fruchtansatz weich wird und die Schale leicht gelblich ist.
  • Wassermelonen: Reife nach etwa 80–100 Tagen. Die Reife erkennt man am vertrockneten Fruchtstiel und der gelblichen Unterseite.

Melonen erfordern durch ihre Ansprüche an Wärme, Wasser und Nährstoffe intensive Pflege, können aber auch in Deutschland bei richtiger Handhabung eine reiche Ernte liefern. Ein gleichmäßiges Klima, organische Düngung und bedachte Bewässerung sind entscheidend, um süße und aromatische Früchte zu kultivieren.

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Posted by Redaktion