Schädlinge

Kohlfliege

kohlfliege rund
(CC) Wikipedia Aka

Die kleine Kohlfliege (Delia radicum) ist ein Schädling, der in der Regel im Frühling und Sommer auftritt und Kohlgewächse wie Kohl, Brokkoli und Blumenkohl befällt und nicht mit der weißen Fliege zu verwechseln ist.

Die Larven der Kohlfliege fressen an den Wurzeln der Pflanzen und können erheblichen Schaden anrichten, indem sie das Wachstum hemmen oder die Pflanzen sogar absterben lassen.

Die Kohlfliege durchläuft während ihres Lebenszyklus verschiedene Entwicklungsstadien. Die adulten Fliegen schlüpfen im Frühjahr aus den Puppen, die sich im Boden befinden. Die Weibchen legen dann ihre Eier in die Nähe von Kohlpflanzen ab.

kohlfliege larven rundAus den Eiern schlüpfen die Larven, die sich von den Wurzeln der Pflanzen ernähren und sich innerhalb von 2-4 Wochen verpuppen. Aus den Puppen schlüpfen dann im Sommer wieder adulten Fliegen, die erneut Eier legen und den Zyklus von vorne beginnen.

Um der Kohlfliege vorzubeugen, sollten Kohlgewächse an einem sonnigen und windigen Standort gepflanzt werden, um die Fliegen fernzuhalten. Auch das Abdecken der Pflanzen mit einem feinmaschigen Netz oder Vlies kann helfen, um die Eiablage der Fliegen zu verhindern.

Es ist auch empfehlenswert, die Kohlpflanzen mit Kompost oder organischen Düngemitteln zu düngen, da dies die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen stärkt.

Wenn die Kohlfliege bereits aufgetreten ist, können Insektizide helfen, die Larven zu bekämpfen. Eine biologische Alternative sind Nematoden, die sich von den Larven der Kohlfliege ernähren und so deren Population reduzieren können. Es ist jedoch wichtig, die Anwendung von Insektiziden oder Nematoden sorgfältig und gemäß den Anweisungen des Herstellers durchzuführen, um eine Überdosierung zu vermeiden und die Umwelt nicht zu belasten.



Ein Kohlkragen kann ebenfalls helfen, die Kohlfliege von den Kohlpflanzen fernzuhalten, indem er die Fliegen daran hindert, ihre Eier in der Nähe der Pflanzen abzulegen. Der Kohlkragen wird um den Stiel der Pflanze herum angebracht, um den Boden um die Pflanze abzudecken. Dazu schneiden Sie sich einfach dicken Fils selbst zurecht und legen ihn um die Pflanze.

Tagetes (Studentenblumen) sind bekannt dafür, dass sie einige Schädlinge abwehren können, einschließlich der Kohlfliege. Es wird vermutet, dass die Pflanze durch die Ausschüttung von bestimmten Chemikalien im Boden die Larven der Kohlfliege fernhalten kann. Es ist jedoch unklar, wie effektiv Tagetes allein als Abschreckungsmittel gegen die Kohlfliege ist.

Tomatenblätter haben keine nachgewiesene Wirkung gegen die Kohlfliege. Es gibt jedoch einige Anhaltspunkte dafür, dass Tomatenblätter und Tomatenstängel Insekten wie Blattläuse und Weiße Fliegen fernhalten können.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass ein Kohlkragen und Tagetes als ergänzende Maßnahmen bei der Bekämpfung der Kohlfliege eingesetzt werden können. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sie allein nicht ausreichen, um eine Kohlfliegenpopulation vollständig zu kontrollieren.

Es empfiehlt sich, eine integrierte Schädlingsbekämpfungsstrategie anzuwenden, die verschiedene Maßnahmen kombiniert, um die Kohlfliege zu bekämpfen und eine erneute Infektion zu vermeiden.

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Ölkäfer

Ein Ölkäfer ist eine Art von Käfer, die zur Familie der Blisterkäfer (Meloidae) gehört. Diese Käfer sind bekannt für ihre Fähigkeit, beim Handling oder Berührung eine giftige Flüssigkeit abzusondern, die Cantharidin genannt wird.

Cantharidin ist eine sehr potente Giftstoff, der bei Säugetieren Haut- und Schleimhautschäden verursachen kann, sowie auch schwere innere Schäden bei einer hohen Dosis.

Die Giftigkeit von Ölkäfern variiert zwischen den Arten und auch zwischen den verschiedenen Entwicklungsstadien eines Käfers. Die Larven sind oft giftiger als die erwachsenen Käfer, da sie eine höhere Konzentration an Cantharidin enthalten.

Es ist wichtig, Ölkäfer nicht zu berühren oder zu fangen, da das Gift beim Kontakt mit der Haut oder Schleimhäuten zu Reizungen oder Verätzungen führen kann. Beim Verschlucken von Ölkäfern oder deren Larven kann es zu ernsthaften Gesundheitsproblemen bis hin zu lebensbedrohlichen Vergiftungen kommen.

Ölkäfer werden oft in der Natur gefunden und können in vielen verschiedenen Formen und Größen vorkommen. Einige Arten können mehrere Zentimeter lang werden, während andere sehr klein sind.

Die Larven der Ölkäfer ernähren sich von Eiern von Bienen, Wespen und anderen Insekten, während die erwachsenen Käfer oft Blütenpollen als Nahrung bevorzugen. Obwohl sie für Menschen gefährlich sein können, spielen sie in der Natur eine wichtige Rolle als Teil des Ökosystems.

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Möhrenfliege

Die Möhrenfliege oder Karottenfliege (Chamaepsila rosae) ist eine Fliege aus der Familie der Nacktfliegen (Psilidae). Synonyme für Chamaepsila rosae sind Musca rosae (Fabricius, 1794), Psila rosae (Fabricius, 1794) und Chamaepsila henngi (Tompson & Pont, 1994). Sie tritt vor allem als Schädling in Doldenblütlern auf und ist in Karotten der wichtigste Schädling, der zu Totalausfall führen kann.

Die Möhrenfliege hat eine Länge von 4 bis 5 Millimeter und ist schwarz glänzend. Der Kopf ist gelb mit roten Augen, die Beine und Fühler sind gelb und die Flügel glasig durchscheinend.[2] Die Möhrenfliege trägt statt der Hinterflügel wie auch andere Nacktfliegen Schwingkölbchen.

Die Eier haben eine Größe von 0,5–0,7 mm. Sie sind langoval mit Längsrillen und weißlich gefärbt. Die Larve mit einer Länge von 6–8 mm ist weiß-gelblich glänzend und ist segmentiert in Thorax und Abdomen. Die Larve hat keinen abgesetzten Kopf und keine Beine. Die Puppe, die 5 mm lang ist, hat eine braun-gelbliche Färbung.

Die Möhrenfliege legt ihre Eier in der Nähe von Möhren, Pastinaken, Sellerie und anderen Doldenblütlern ab. Die Larven, die aus den Eiern schlüpfen, fressen die Wurzeln dieser Pflanzen und können erheblichen Schaden anrichten.

Es gibt einige Pflanzen, die als natürliche Abwehr gegen Möhrenfliegen gelten. Dazu gehören unter anderem Tagetes (Studentenblume), Dill, Koriander, Bohnenkraut, Salbei und Thymian. Das Pflanzen dieser Kräuter in der Nähe von Möhren kann dazu beitragen, die Möhrenfliegenpopulation zu reduzieren.

Um selbst vorzubeugen, ist es wichtig, die Pflanzen regelmäßig zu kontrollieren und mögliche Befall schnell zu erkennen. Es empfiehlt sich, die Möhren frühzeitig zu ernten, bevor die Fliegen ihre Eier ablegen können. Außerdem kann man engmaschige Netze über die Pflanzen spannen, um die Fliegen fernzuhalten.

Wenn eine Infektion mit der Möhrenfliege festgestellt wurde, können natürliche Mittel wie Neemöl oder Knoblauchextrakt helfen, die Schädlinge abzuwehren. Es gibt auch chemische Insektizide, die gegen die Möhrenfliege wirksam sind. Es ist jedoch wichtig, die Anwendungshinweise auf dem Etikett genau zu befolgen und die Pflanzen nicht zu stark zu belasten.

Laufkäfer wie Bembidion oder Kurzflügelkäfer wie Aleochara sparsa sind als Nützlinge bekannt. Sie fressen Eier und Larven oder parasitieren die Tönnchenpuppen. Als Parasiten treten auch Aphaerete spp., Adelura spp., Dacnusa spp. und Loxotropa tritoma auf.

Es gibt einige Mythen rund um die Verbeugung und Bekämpfung von Möhrenfliegen, die wissenschaftlich nicht belegt sind. Hier sind einige Beispiele:

  • Knoblauchpflanzen sollen Möhrenfliegen fernhalten.
    Es gibt keine ausreichenden wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Knoblauchpflanzen die Möhrenfliegen abschrecken.
  • Möhrenfliegen können durch gepflasterte Wege abgehalten werden.
    Es gibt keine Beweise dafür, dass gepflasterte Wege oder ähnliche Hindernisse Möhrenfliegen abhalten können. Die Fliegen fliegen einfach darüber hinweg oder legen ihre Eier in der Nähe ab.
  • Laub abreißen oder fressen lassen, um die Fliegen anzulocken.
    Einige Gärtner glauben, dass Möhrenfliegen von abgerissenem Laub oder Futterpflanzen wie Rettich oder Senf angezogen werden und sich dort sammeln, so dass sie leichter bekämpft werden können. Es gibt jedoch keine Beweise dafür, dass dies tatsächlich funktioniert.
  • Möhrenfliegen können durch das Pflanzen von Möhren in der Nähe von stark duftenden Pflanzen ferngehalten werden.
    Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass der Geruch von bestimmten Pflanzen, wie zum Beispiel Minze oder Lavendel, Möhrenfliegen abhält.

Es ist wichtig, sich auf wissenschaftlich belegte Methoden zur Verbeugung und Bekämpfung von Möhrenfliegen zu konzentrieren, um effektive Ergebnisse zu erzielen.

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Mit welchen Pflanzen kann man Schädlinge von Gemüsepflanzen fern halten?

Es gibt verschiedene Pflanzen, die natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel darstellen und dazu beitragen können, Schädlinge von Gemüsepflanzen fernzuhalten. Hier sind einige Beispiele:

  • Ringelblumen: Ringelblumen haben einen starken Duft, der viele Schädlinge abschreckt. Sie können rund um Gemüsepflanzen gepflanzt werden, um sie vor Schädlingen wie Blattläusen, Weißen Fliegen und Schnecken zu schützen.
  • Knoblauch: Der starke Geruch von Knoblauch hält viele Schädlinge fern. Knoblauch kann zwischen Gemüsepflanzen gepflanzt werden oder in der Nähe von Pflanzen angebaut werden, die anfällig für Schädlinge sind.
  • Kapuzinerkresse: Kapuzinerkresse ist eine beliebte Pflanze für den Gemüsegarten, da sie Schädlinge wie Blattläuse, Weiße Fliegen und Kartoffelkäfer abwehren kann.
  • Basilikum: Basilikum hat einen starken Geruch, der Schädlinge wie Mücken, Fliegen und Thripse fernhalten kann.
  • Tomatenblätter: Tomatenblätter enthalten Alkaloide, die gegen Schädlinge wie Blattläuse und Weiße Fliegen wirksam sind. Tomatenpflanzen können zwischen Gemüsepflanzen gepflanzt werden, um Schädlinge fernzuhalten.
  • Zwiebeln: Der Geruch von Zwiebeln kann Schädlinge fernhalten. Zwiebeln können zwischen Gemüsepflanzen gepflanzt werden oder in der Nähe von Pflanzen angebaut werden, die anfällig für Schädlinge sind.
  • Dill: Dill ist eine attraktive Pflanze für Nützlinge wie Marienkäfer, die Schädlinge wie Blattläuse und Spinnmilben fressen. Dill kann zwischen Gemüsepflanzen gepflanzt werden, um Schädlinge fernzuhalten.


Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Pflanzen zu jeder Zeit und in jeder Umgebung gleich wirksam sind. Es ist auch ratsam, verschiedene Methoden zur Schädlingsbekämpfung zu kombinieren, um den Erfolg zu maximieren.

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Lilienhähnchen

Das Lilienhähnchen (Lilioceris lilii), auch Lilienkäfer ist ein Käfer aus der Familie der Blattkäfer (Chrysomelidae).

Die Käfer werden sechs bis acht Millimeter lang. Sie haben einen siegellackroten Halsschild, gleichfarbene Flügeldecken, einen schwarzen Kopf und schwarze Beine.

Die schwarze Färbung unterscheidet sie vom sehr ähnlichen Maiglöckchenhähnchen (Lilioceris merdigera), das einen roten Kopf hat, und bei dem große Teile der Schenkel (Femora) und Schienen (Tibien) der Beine rot gefärbt sind. Die dritte europäische Art ist Lilioceris tibialis, der auf Wildlilien in den Alpen lebt, aber rote Unterschenkel hat. Die erwachsenen Käfer sind flugfähig; sie fliegen aber nur selten.

Das Lilienhähnchen ist der verbreitetste Lilien-Schädling im kontinentalen Europa und Eurasien. Das Lilienhähnchen kommt außerdem in Nordafrika vor. Es wurde nach Nordamerika eingeschleppt, der erste Nachweis stammt aus Montreal im Jahre 1945, 1992 erreichte es die Ostküste der USA. Es wurde spätestens 1939 auf die Britischen Inseln eingeschleppt, 2002 erreichte es auch Schottland und Nordirland. Man findet das Lilienhähnchen auf Feuchtwiesen, an Ufern, in Gärten und Parkanlagen mit Lilien.

Die Weibchen legen zwei Wochen nach der Befruchtung ca. 350 Eier in Gruppen von 2–16 Eiern auf der Blattunterseite ihrer Futterpflanzen ab.

Die Eier sind etwa einen Millimeter groß, zylinderförmig und orangerot gefärbt. Nach zwei bis drei Wochen Fresszeit an ihrer Futterpflanze lassen sich die Larven in ihrem polsternden Kotsack herabfallen und verpuppen sich im Boden. Nach weiteren ein bis zwei Wochen schlüpft der Käfer. Die Käfer können pro Jahr bis zu drei Generationen ausbilden. Man findet sie von April bis Juni und im September auf den Fraßpflanzen.


Allgemein wird Absammeln der Käfer empfohlen. Es empfiehlt sich dabei, eine Hand oder ein Gefäß unter die befallene Pflanze zu halten, da sich die Käfer bei Gefahr fallen lassen. Ist die Pflanze bereits mit Larven befallen, so lassen sich diese leicht mit einem scharfen Wasserstrahl abspritzen.

Die Larven sind unfähig, zur Pflanze zurückzukriechen, und können sich daher nicht weiterentwickeln. Als Spritzmittel wird bei starkem Befall eine wässrige Schmierseife-Ethanol-Lösung empfohlen, so wie sie auch in dem biologischen Anbau verwendet wird. Auch Bestäuben mit Algenkalk oder Gesteinsmehl soll helfen.

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Miniermotte

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(C) CC BY-SA 3.0 Wikipedia Olaf Leillinger

Die Miniermotten oder auch Blatt-Tütenmotten (Gracillariidae) sind eine Familie der Schmetterlinge (Lepidoptera).

Miniermotten sind kleine bis sehr kleine Falter mit einem gut ausgebildeten Saugrüssel und langen Antennen, die vornehmlich in der Abenddämmerung fliegen. In der Ruhestellung wird der Vorderkörper meist angehoben. Die Flügel der Tiere sind schmal und besitzen häufig lange Fransen.

Die Raupen der Miniermotten sind meistens sehr flach und besitzen nach vorn gerichtete Mandibeln.

Der Großteil der Raupen lebt dabei als Minierer in Blättern. Dabei besitzen die Raupen der ersten Larvenstadien meist Mandibeln, die ein Anstechen und Aussaugen von Zellen ermöglichen; diese ändern sich dann bei den späteren Larvenstadien. Dadurch können Larven unterschiedlichen Alters sehr verschieden aussehen (Polymetabolie). Die ältesten Larvenstadien leben bei vielen Arten in eingerollten Blättern und benagen deren Innenseiten.

Viele der Miniermottenarten sind auf eine einzelne Wirtspflanze spezialisiert und verursachen ein für die jeweilige Art charakteristisches Schadbild. Der Schaden beschränkt sich meist auf eine Minderung des Schmuckwertes. Bei wiederkehrend starkem Befall kann es zu Wachstumsdepressionen kommen. Zur Schadwirkung einer speziellen Art an der Gewöhnlichen Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) in Europa siehe unter Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella).

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Gartenlaubkäfer

Der Gartenlaubkäfer (Phyllopertha horticola) ist ein Käfer aus der Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae). Oft wird er auch irreführend „Junikäfer“ genannt. Allerdings werden vor allem der Gerippte Brachkäfer (Amphimallon solstitiale), aber auch andere Vertreter der Gattungen Amphimallon und Rhizotrogus (wie zum Beispiel Rhizotrogus marginipes) so bezeichnet.

Gartenlaubkäfer werden 8,5 bis 11 Millimeter lang. Die Flügeldecken sind hellbraun gefärbt, während der Rest des Körpers metallisch schwarzgrün glänzt. Die Fühler sind sehr kurz und enden in einem Fächer aus drei Lamellen. Der Körper ist dicht behaart. Kopf und Thorax sind fein granuliert. Auf jeder Flügeldecke sind sechs Längsstreifen aus Punkten zu erkennen.


Die tagaktiven Tiere fliegen meist auf der Suche nach Nahrung herum. Sie ernähren sich sowohl von Eichen-, Hasel- und Birkenblättern, als auch von Kirsch- und Rosenblüten. Selten kommt es bei einem Massenauftreten des Käfers zu erheblicheren Schäden. Die Larven oder Engerlinge leben im Boden und ernähren sich von Pflanzenwurzeln. Da sie sehr klein sind, kommt es auch bei zahlreichem Auftreten nicht zu größeren Schäden.


Im April des folgenden Jahres wandern sie in tiefere Bodenschichten ab, um sich dort zu verpuppen und im Mai als Imago zu schlüpfen.

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Weiße Fliege

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Die Gewächshausmottenschildlaus (Trialeurodes vaporariorum) ist eine Mottenschildlaus aus der Familie der Aleyrodidae. Sie wird, gemeinsam mit anderen Arten der Mottenschildläuse, auch nur als Weiße Fliege bezeichnet.

Die Läuse erreichen eine Körperlänge von ca. 1,5 Millimetern. Sie haben einen hell gelblichen Körper, der ebenso wie die Flügel, die in Ruhestellung dachförmig den Hinterleib bedecken, mit einem weißen Wachs überzogen ist.

Das Wachs wird in einer Drüse am Hinterleib ausgeschieden. Die weißen Vorderflügel sind mit einer Spannweite von 5 Millimetern sehr groß und dominieren das Erscheinungsbild der Tiere, sodass man sie eher Fliegen oder kleinen Schmetterlingen zuordnen würde. Die Flügeladerung ist stark zurückgebildet. Ihre Hinterbeine besitzen eine starke Sprungmuskulatur.

Die Tiere sind Schädlinge an Gemüse- und Zierpflanzen und können in Gewächshäusern große Schäden verursachen. Die Schädigung entsteht in erster Linie nicht durch das Saugen des Pflanzensaftes, sondern durch die Absonderung von Honigtau, der besonders bei hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten zu schimmeln beginnt.

Neben Spritzmitteln werden in Gewächshäusern auch Schlupfwespen und besonders die Erzwespe Encarsia formosa als biologische Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Diese parasitieren die Larven (Nymphen) der Weißen Fliegen und legen ihre Eier darin ab. Daraufhin werden diese schwarz (siehe Bild des Tomatenblatts). Aus den schwarzen Puparien schlüpfen später neue Schlupfwespen, wodurch sich eine Schlupfwespenpopulation aufbaut. Nach dem Schlüpfen beider Arten bleibt die transparente Eihülle zurück; an der Ausstiegsöffnung ist zu erkennen, welches Tier geschlüpft ist: Beim Schlüpfen der Schlupfwespe ist das Loch rund, die Weißen Fliegen hinterlassen eine T-förmige Öffnung.

Für die Bekämpfung an Topfpflanzen eignen sich auch Lockstoff-Sticker, die man in der Nähe der befallenen Pflanzen anbringt und an denen die angelockten Tiere kleben bleiben.

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Asiatische Tigermücke

Die Asiatische Tigermücke, gelegentlich auch „Tigermoskito“ (Aedes albopictus, Synonym: nach bis heute umstrittenem Vorschlag aus dem Jahr 2004 Stegomyia albopicta), ist eine ursprünglich in den süd- und südostasiatischen Tropen und Subtropen beheimatete Stechmückenart.

Sie ist als Überträger von Krankheitserregern wie beispielsweise dem Zika-Virus, dem Chikungunya-Virus und dem Dengue-Virus bedeutsam. In den letzten Jahrzehnten wurde die Asiatische Tigermücke durch Warentransporte und Reisetätigkeiten weltweit verschleppt.

Seit den 1990er Jahren verbreitet sie sich auch in Europa. Unterstützt wird die Ausbreitung durch ihre enge Vergesellschaftung mit dem Menschen und große Anpassungsfähigkeit. Auch die globale Erwärmung erschließt der Asiatischen Tigermücke weitere Siedlungsgebiete.

Obwohl die Asiatische Tigermücke in tropischen und subtropischen Regionen beheimatet ist, passt sie sich erfolgreich kühleren Regionen an. Sie ist in den feuchtwarmen Tropen ganzjährig aktiv, überwintert aber in gemäßigten Klimaregionen meist im Eistadium. Eier von Stämmen, die gemäßigte Zonen besiedeln, sind zudem kältetoleranter als die aus wärmeren Regionen. Dabei können im Feld selbst Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und Schnee toleriert werden. Zusätzlich können erwachsene Tigermücken in passenden Mikrohabitaten den Winter überstehen.

In Europa trat die Art erstmals 1979 in Albanien auf, wohin sie offenbar mit Warenlieferungen aus China eingeführt wurde. Eine Gruppe von Forschern der University of Liverpool unter Leitung von Cyril Caminade hat gemäß einer Veröffentlichung im April 2012 in der Zeitschrift Interface der Royal Society berechnet, dass die Tigermücke aufgrund des Klimawandels zwischen 2030 und 2050 in weiten Teilen Europas die für sie nötigen Lebensbedingungen vorfinden wird.

In Deutschland wurden im September 2007 auf einer Autobahnraststätte der A5 bei Bad Bellingen (Baden-Württemberg) erstmals Eier der Mücke entdeckt; im Juli 2011 wurde bei Weil am Rhein und ebenfalls in der Nähe einer Autobahnraststätte der A5 ein erwachsenes Weibchen gefangen. In Weil am Rhein wird die Ausbreitung mit Unterstützung privater Gartenbesitzer kontrolliert und bekämpft:[53] Im Frühjahr 2020 wurden hier zunächst keine neuen Individuen entdeckt, dafür an mehreren Stellen die ebenfalls eingeschleppte Asiatische Buschmücke.

2018 und 2019 wurden auch im Stadtgebiet von Frankfurt am Main Tigermücken nachgewiesen; im Sommer 2019 auch in der Fürther Kalbsiedlung in Mittelfranken eine größere Population von Mücken und Larven.


Gesichert ist, dass die Asiatische Tigermücke für den Menschen pathogene und teilweise gefährliche Arboviren übertragen kann: Zu nennen sind hier unter anderen das West-Nil-Virus, das Gelbfiebervirus, die Erreger der St.-Louis-Enzephalitis, des Dengue-Fiebers und des Chikungunya-Fiebers. Vermutet wird auch die Übertragungsmöglichkeit des Zika-Virus.


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