Tinda

Tinda, was ist den das nun schon wieder? Kann ich das im Kleingarten anbauen?

Praecitrullus fistulosus (Synonym: Benincasa fistulosa), allgemein bekannt als Tinda, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Sie ist die einzige Art der Gattung Praecitrullus und stammt aus Südasien, insbesondere aus Indien und Pakistan. Diese einjährige, kletternde Pflanze wird in ihrer Heimat als beliebtes Gemüse kultiviert und zeichnet sich durch eine Reihe besonderer Merkmale aus.

Herkunft
Die Pflanze ist ursprünglich in Indien und Pakistan beheimatet und wird vor allem in diesen Ländern kommerziell angebaut. Sie wächst gut in tropischen und subtropischen Klimazonen und ist ein wichtiger Bestandteil der regionalen Küche.

Botanische Merkmale
Die Praecitrullus fistulosus ist eine einjährige, kletternde Pflanze mit relativ starken, zottig behaarten Sprossachsen. Die Pflanze hat schlanke, zwei- bis vierteilige Ranken, die sie beim Klettern unterstützen. Die wechselständigen Blätter sind fiederlappig bis -teilig, manchmal auch ganz oder gelappt. Sie sind herz- bis pfeilförmig, bis zu 15 cm groß und rauhaarig. Die Blätter sind an den Haupt- und Nebennerven auf der Unterseite dichter behaart.

Die Früchte sind rund bis leicht abgeflacht, haben eine grüne Farbe und erreichen einen Durchmesser von 6–12 cm. Es handelt sich dabei um Panzerbeeren, die glatte und vielsamige Früchte sind. Die schwarzen, flachen Samen haben eine dreischichtige Samenschale und sind etwa 8 mm lang.

Besonderheiten
Eine besondere Eigenschaft dieser Pflanze ist ihre Anpassung an heiße und trockene Klimazonen, in denen viele andere Pflanzen Schwierigkeiten hätten, zu gedeihen. Die zottige Behaarung der Sprossachsen und Blätter hilft der Pflanze vermutlich, sich vor übermäßiger Verdunstung zu schützen. Darüber hinaus gibt es zwei Fruchttypen: eine hellgrüne Variante, die bevorzugt wird, und eine dunkelgrüne Form, die seltener angebaut wird.

Nutzung und Geschmack
Die Früchte von Praecitrullus fistulosus sind ein wichtiger Bestandteil der asiatischen Küche. Sie werden in unreifem Zustand geerntet, bevor die Samen aushärten, und in verschiedenen Gerichten verwendet. Üblicherweise werden die Früchte geschält, die Samen entfernt, und das Fruchtfleisch gekocht, oft in Kombination mit Linsen oder Gewürzen. Auch das Einlegen der Früchte ist verbreitet. Die Samen können geröstet und als Snack verzehrt werden. Der Geschmack der Frucht ist mild und erinnert an Zucchini, mit einer leicht süßlichen Note.

Aussaat und Pflege
Die Aussaat erfolgt im Frühjahr, nachdem die Frostgefahr vorüber ist. Die Samen sollten direkt ins Freiland gesät werden, da die Pflanze eine starke Wurzelbildung aufweist und das Umpflanzen schlecht verträgt. Ein warmer und sonniger Standort ist ideal, und der Boden sollte gut durchlässig, nährstoffreich und feucht, aber nicht staunass sein.

Aussaatzeit: Frühling (April bis Mai)
Keimdauer: 7–14 Tage bei Temperaturen von 20–25 °C
Boden: Gut durchlässig, humusreich und leicht feucht
Bewässerung: Regelmäßig, aber Staunässe vermeiden
Düngung: Organischer Dünger oder Kompost im Laufe der Wachstumsperiode

Platzbedarf
Da Praecitrullus fistulosus kletternde Ranken bildet, benötigt die Pflanze entweder ausreichend Platz zum Ranken oder eine Rankhilfe wie ein Gitter oder Spalier. Sie kann sowohl im Beet als auch in größeren Töpfen angebaut werden, wobei mindestens ein Quadratmeter pro Pflanze eingeplant werden sollte.

Platzbedarf: Mindestens 1 m² pro Pflanze
Rankhilfe: Empfohlen, wenn vertikale Begrenzungen gegeben sind

Fazit
Praecitrullus fistulosus ist eine interessante Pflanze aus der Familie der Kürbisgewächse, die nicht nur in der asiatischen Küche eine wichtige Rolle spielt, sondern auch eine robuste und pflegeleichte Art für den Garten darstellt. Besonders in warmen Klimazonen kann sie ertragreich gedeihen und eine gesunde Ergänzung zur Gemüsevielfalt sein.

Posted by Redaktion