Viele Gartenbesitzer kennen das Problem: Pilzkrankheiten wie das Buchsbaum-Triebsterben (Cylindrocladium buxicola) können Buchsbäume innerhalb kurzer Zeit stark schädigen. Auch der Buchsbaumzünsler stellt eine ernsthafte Bedrohung dar. Oft scheint die einzige Lösung, befallene Pflanzen zu entfernen. Doch es gibt alternative Methoden, um Buchsbäume zu schützen und ihre Gesundheit zu fördern.
Ein neuer Ansatz zur Rettung des Buchsbaums
Vor einigen Jahren waren viele Buchsbaumhecken stark geschädigt. Pilzbefall führte zu massiver Entlaubung, besonders nach feuchten und warmen Witterungsperioden. Zahlreiche Maßnahmen wurden ausprobiert – darunter verschiedene Düngemittel und Urgesteinsmehl –, jedoch mit nur begrenztem Erfolg.
Schließlich kam der Hinweis auf eine einfache Lösung: Algenkalk. Die Methode bestand darin, die Pflanzen regelmäßig mit Algenkalk in Pulverform zu bestäuben. Bereits nach wenigen Monaten zeigte sich eine deutliche Besserung. Die Pflanzen trieben neu aus, und der Pilz konnte sich nicht weiter ausbreiten. Langfristig erwies sich die Behandlung als wirkungsvoll, und die betroffenen Buchsbäume erholten sich sichtbar.
Vorbeugung und langfristiger Schutz
In den darauffolgenden Jahren wurde Algenkalk gezielt eingesetzt – insbesondere im Frühjahr, bevor Pilzkrankheiten auftreten konnten. Nach Regen wurde der Kalk in das Innere der Pflanzen eingewaschen, wo er offenbar einen Schutzfilm bildete. Der Pilzbefall beschränkte sich auf kleine, oberflächliche Flecken und drang nicht weiter in das Gehölz ein.
Zudem fiel auf, dass die behandelten Pflanzen nicht nur widerstandsfähiger gegenüber Pilzkrankheiten waren, sondern auch der Buchsbaumzünsler weniger Schaden anrichtete. Eier und Raupen wurden zwar entdeckt, entwickelten sich aber nur in geringem Maße weiter. Möglicherweise verhinderte der feine Kalkfilm auf den Blättern das Wachstum der Schädlinge.
Weitere Tipps zur Buchsbaum-Pflege
Neben der Algenkalk-Behandlung gibt es weitere Maßnahmen, die helfen können, den Buchsbaum gesund zu halten:
- Richtiger Schnittzeitpunkt: Um einen Befall mit dem Pilz Volutella buxi zu vermeiden, sollte der Schnitt nicht im Sommer, sondern zwischen Januar und März erfolgen. So wird das Risiko einer Infektion über die Schnittstellen deutlich reduziert.
- Regelmäßige Kontrolle: Das rechtzeitige Erkennen von Schadstellen und deren gezielte Behandlung können die Ausbreitung von Krankheiten eindämmen.
- Gute Standortwahl: Buchsbäume profitieren von einer luftigen Pflanzung, die nach Regen schnell abtrocknet, um Pilzbefall vorzubeugen.
Fazit
Die Erfahrungen zeigen, dass Algenkalk eine effektive Möglichkeit sein kann, um Pilzkrankheiten und Schädlinge beim Buchsbaum einzudämmen. Zwar erfordert diese Methode etwas Geduld, doch langfristig kann sie eine gesunde und kräftige Buchsbaumhecke fördern. Gartenliebhaber, die mit Problemen wie Cylindrocladium oder dem Buchsbaumzünsler kämpfen, könnten mit dieser natürlichen Maßnahme eine sinnvolle Alternative zu chemischen Pflanzenschutzmitteln finden.
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